
So erkennen und analysieren Sie verdächtige E-Mails
20. März 2025
Phishing-Angriffe gehören zu den häufigsten Cyberbedrohungen – und sie treffen oft genau dann, wenn du es am wenigsten erwartest. Ein harmlos wirkendes E-Mail kann schnell zur Gefahr werden und den Weg für Identitätsdiebstahl oder Malware ebnen. Doch keine Sorge: Mit ein paar einfachen Schritten kannst du betrügerische Nachrichten erkennen und sicher analysieren.
1. Schau genau hin und prüfe den Absender
Phishing-Mails tarnen sich oft geschickt mit manipulierten Absenderadressen, um seriös zu wirken. So erkennst du verdächtige Absender:
- Stimmt die E-Mail-Adresse wirklich?
Überprüfe die Domain genau – lautet sie tatsächlich auf «@bank.ch» und nicht etwa auf «@banksecurity.com»? - Achte auf kleine Abweichungen.
Unterscheidet sich der Name oder die Schreibweise von bisherigen legitimen E-Mails? - Ist die Mail sinnvoll? Kam die Nachricht unerwartet oder macht ihr Inhalt keinen logischen Sinn?
2. Sei vorsichtig mit Links – erst prüfen, dann klicken
Phishing-Angreifer setzen häufig auf gefälschte Links, um dich in die Falle zu locken. So schützt du dich:
- Nicht einfach klicken!
Fahre stattdessen mit der Maus über den Link, um die tatsächliche Zieladresse anzuzeigen. So erkennst du verdächtige URLs schon vor dem Klick. - Nutze Online-Tools, um unbekannte Links sicher zu prüfen.
- Keine Anmeldedaten preisgeben!
Sei besonders misstrauisch, wenn du dazu aufgefordert wirst deine Zugangsdaten einzugeben – das ist ein häufiges Anzeichen für Phishing.
3. Öffne Anhänge nur in einer sicheren Umgebung
- Nicht direkt öffnen!
Speichere die Datei zunächst und analysiere sie in einer isolierten Umgebung, wie einer virtuellen Maschine (VM) oder einer Sandbox. IT-Dienstleister können hierbei unterstützen. - Online-Tools nutzen – aber mit Bedacht.
Einige Webdienste bieten die Möglichkeit, verdächtige Dateien zu testen. Achte dabei jedoch darauf, welche Daten übertragen werden, unter welchem Recht diese Daten stehen und welche Bearbeitungen der Dienst verspricht.
4. Kopfzeile der E-Mail analysieren – mit Unterstützung der IT
Die Kopfzeile (Header) einer E-Mail enthält oft wertvolle Hinweise zur Herkunft der Nachricht. Da diese Analyse aber technisches Know-how erfordert, kannst du die interne IT-Abteilung oder einen externen Dienstleister hinzuzuziehen, wenn diese analysiert werden soll.
- Mit speziellen Analyse-Tools können die Header-Informationen geprüfet und verdächtige Details erkennent werden.
- SPF-, DKIM- und DMARC-Checks helfen dabei, die Authentizität der E-Mail zuverlässig zu bestätigen.
5. Verdächtige E-Mails melden
Wenn sich dein Verdacht bestätigt, ist schnelles und richtiges Handeln entscheidend.
- Nicht antworten!
- Informiere die richtigen Stellen. Melde die verdächtige E-Mail deiner internen IT-Abteilung oder deinem E-Mail-Anbieter. So hilfst du, weitere Angriffe zu verhindern.
- Falls die E-Mail Teil einer grösseren Angriffswelle sein könnte, informiere auch die zuständige Behörde für Cybersicherheit.
Mit diesen Vorsichtsmassnahmen schützt du dich effektiv vor Phishing-Angriffen.
Indem du wachsam bleibst und die genannten Schritte beachtest, verringerst du das Risiko, auf betrügerische E-Mails hereinzufallen, erheblich.